Der Heimatbund ist ein gemeinnütziger Verein und trägt dazu bei, die Heimat im Bereich der Herrlichkeit Lembeck und der Stadt Dorsten zu bewahren. Seine Aufgabe ist die Pflege der Heimat und dem Naturschutz, die Bewahrung alter Sitten und Bräuche und der plattdeutschen Sprache, der Schutz von Denkmälern, sowie die Förderung der Verbundenheit in unserer heutigen Gesellschaft durch Toleranz und Respekt, Menschenwürde und Demokratie.
  
 Der Heimatbund... 

... ist mit den Heimatvereinen in Dorsten und der ehemaligen Herrlichkeit Lembeck und weiteren Vereinen eng verbunden. Die Vorsitzenden der jeweiligen Vereine gehören zum erweiterten Vorstand des Heimatbundes.
... organisiert einmal im Jahr eine Exkursion, zu der die Mitglieder des Heimatbundes und die Mitglieder der angegliederten Heimatvereine eingeladen werden.
... verfügt über ein Archiv, das sich im Keller der Montessori-Schule in Wulfen befindet und regelmäßig für das Publikum geöffnet ist. 
... gibt einmal im Jahr den Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck 
und der Stadt Dorsten in Buchform heraus. Alle Heimatkalender sind auch digital auf DVDs verfügbar. 

Wie viele andere 100 Jahre alte Vereine hat auch der Heimatbund eine wechselhafte Geschichte. Nachdem das deutsche Kaiserreich untergegangen war, gelangte die Heimatbewegung in der Weimarer Republik zur Blütezeit. Auch in der ehemaligen Herrlichkeit Lembeck (1467-1811) wurde der Heimatgedanke aufgenommen und weiter vorangebracht. 


Der damalige Amtmann Kuckelmann lud Personen aus den sieben Gemeinden für den 7. 7. 1922 in die Gaststätte Erwig in Hervest auf der Halterner Straße 60 ein, um den Heimatbund zu gründen. Es waren 49 Personen anwesend. Dr. Heinrich Glasmaier hielt ein Referat über die Notwendigkeit und den Nutzen eines Vereins zur Erfassung der Geschichte der Herrlichkeit Lembeck. Am 17. 07. 1922 fand die erste Sitzung des Heimatbundes der Herrlichkeit Lembeck statt. 

Im Jahre 1925 wurde der erste „Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck“ gedruckt, der bis 1934 einmal im Jahr herausgegeben wurde. Als die Stadt Dorsten im Jahr 1951 ihr 700jähriges Bestehen feierte, nahm der Heimatbund seine Aufgabe wieder auf. Ab 1952 gab er auch den Heimatkalender wieder heraus. 

Da sich nach der kommunalen Neugliederung die Zuständigkeiten änderten und die Dörfer eingemeindet wurden, erweiterte der Heimatbund sein Aufgabenfeld und bezog die Stadt Dorsten mit ein, sodass die Bezeichnung nun „Heimatbund der Herrlichkeit Lembeck und Stadt Dorsten e. V.“ lautete. Dem Heimatbund gehörten dadurch auch der Verein für Orts- und Heimatkunde und der Verkehrsverein Dorsten an. Mittlerweile hat er sich auch weiteren Vereinen geöffnet und 2003 den Verein für Bergbau- Industrie-  und Sozialgeschichte sowie 2016 den Heimatverein Gahlen als Mitglieder gewinnen können.